RdW: Herr Reinhard, warum Rock die Wahl?

T. Reinhard: Seid Jahren engagieren wir uns bei den verschiedensten #Wahlen in #Hamburg. Jedes Mal bemerkten wir, dass Jugendliche kaum im Wahllokal erscheinen. Also stellten wir uns die Frage warum nutzen die #Erstwähler nicht ihre Chance ihre Stimme abzugeben. Wir fragten in unseren Bekannten und Freundeskreisen rum und wir waren erstaunt wie sich die Antworten glichen.

2 Antworten stachen dabei extrem hervor:

„Ich wusste gar nicht dass ich schon Wählen darf“ und  „Ich gehe aus #Protest nicht wählen.“

RdW: Darum erfanden sie Rock die Wahl?

T. Reinhard: Das Konzept #Erstwähler mit Musik anzusprechen ist nicht neu. In Amerika läuft das Ganze unter „Rock the Vote“. Allerdings haben wir mit unserem Team neue Ansätze versucht mit rein zu bringen, um nicht einfach eine Kopie zu sein. Außerdem kann man nicht einfach kopieren. In jedem Konzept steckt viel Arbeit und Herzblut drinnen und diese beiden Eigenschaften machen erfolgreiche Konzepte aus. Wir werden viele Aktionen machen, um die Jugendlichen und die Erstwähler bei #Rock die #Wahl mit einzubinden.

RdW: Wie das?

T.Reinhard: Zum Beispiel mit unseren Wettbewerben. Ich würde jetzt nicht sagen, dass unser Team hier zum alten Eisen gehört, aber Fakt ist doch, dass die Jugendlichen  in jeder Generation anders miteinander sprechen und somit auch anders angesprochen werden müssen. Wir wollen nicht cool wirken und maßen uns auch nicht an, dass wir wie die Jugendlichen denken. Das wissen nur Sie selbst. Also ist unser Motto bei den Wettbewerben „ Wie willst du angesprochen werden?“  Die Jugendlichen sollen uns zeigen wie sie ihre Mitbürger erreichen.

RdW: Also werden Plakate in der Stadt hängen mit „ Ey Digger, geh Wählen“?

T.Reinhard. Wenn die Abstimmung zeigt, dass dies ein Slogan der Kampagne sein soll, dann ja. Auch hier ist dann doch schon der erste wichtige Schritt gemacht. Die Jugendlichen beschäftigen sich schon bei der Erschaffung der Poster oder Flyer mit dem Thema #Wahl und das wollen wir doch erreichen. Wir werden nicht rum rennen und sagen „Wir haben dafür gesorgt das 10% mehr Erstwähler aufgrund dieser Kampagne zur Wahl gegangen sind“. Wir wollen mit „Rock die Wahl“ dafür sorgen das sich die Jugendlichen mehr mit dem Thema #Wahl und #Demokratie auseinander setzen.

RdW: Aber Erfolg muss doch messbar sein?

T.Reinhard: Was ist in diesem Fall messbarer Erfolg? Ein Prozentsatz in der #Wählerstatistik? Die Like Zahl einer Facebook Seite oder die Klickzahl eines Youtube Videos? So einfach machen wir uns das nicht. Die eben angesprochenen Punkte sind Momentaufnahmen und spätestens nach einer Woche schon wieder hinfällig. Selbst wenn ein 16 Jähriger bei der #Bürgerschaftswahl im Februar noch nicht zur #Wahl gehen sollte, so wollen wir erreichen, dass er weiß dass er es könnte. Es geht uns hier um die Nachhaltigkeit des Demokratieverständnisses und das ist in einer Momentaufnahme nicht messbar.

RdW: Kommen wir zu den Podiumsdiskussionen. Welche Parteien werden dabei sein?

T.Reinhard: Das können wir so noch gar nicht beantworten. Wir haben dieses Projekt erst vor 3 Wochen begonnen und sind nun mit dem Abschluss des Konzeptes fertig. Die Fühler zu den großen #Parteien sind ausgestreckt und wir werden in den nächsten Wochen anfangen unser Konzept den #Parteien vorzustellen. Wichtig ist uns, dass sowohl die Kampagne als auch die Diskussionsforen #überparteilich sind. Gerade bei den Veranstaltungen von „Rock die Wahl“ werden wir genau darauf achten, dass kein #Wahlkampf von einzelnen Personen oder Parteien stattfindet. Klar werden wir nicht die unterschiedlichsten Ansichten zum Beispiel bei Energiefragen von Jugendlichen unterbinden. Aber wir wollen beiden Seiten, den Jugendlichen und den Parteien klarmachen, dass dies auf einer Wahlkampfveranstaltung der Parteien thematisiert werden kann. Bei uns geht es um das Grundsätzliche. Wie wählt man? Was ist der Unterschied zwischen Bezirks- und #Bürgerschaftswahl. Warum ist Wählen wichtig? Wir haben bei der #Bezirkswahl mitbekommen, dass #Erstwähler in sozialen Brennpunkten und mit #Migrationshintergrund sich teilweise abgesprochen haben die Wahl zu boykottieren, weil sie sich durch die Politik nicht ernst genommen fühlen. Hier muss man klar sagen, das ist der falsche Weg. Seinen Standpunkt klar zu machen ist wichtig. Aber wie, ist die Frage. Dies wollen wir eben beantworten. Das man zu seinem Bezirksvertreter gehen kann. Ja das man sich sogar an die Parteiführung von Parteien wenden kann. Diese Ansätze sollten verfolgt werden, bevor aus Wahlbeteiligungsmangel abgegebene Stimmen für extreme Parteien eine höhere Gewichtung bekommen.

RdW : Und dann kommt das Große Main Event, das große Abschlusskonzert. Warum ein Konzert und keine Abschlusskundgebung auf dem Rathausmarkt?

T.Reinhard. Weil es im Februar auf dem Rathausmarkt ganz schön kalt sein wird. Nein, Spaß bei Seite. Wir haben seit Jahren mit Musik und Musikveranstaltungen zu tun. Wir sind uns doch sicher einig, dass Musik verbindet oder? Es soll ein Abend für die Jugendlichen sein. Ein bezahlbarer Eintritt, gut erreichbare Location, ein Großer Main Act, dem zuvor 2 unserer Gewinner des Bandwettbewerbes voran gehen werden und eben wieder der Aufruf „ geht Wählen“

RdW: Wer wird der Main Act sein?

T.Reinhard: Das können und wollen wir noch nicht verraten. Das hängt von einigen Faktoren ab. Uns schwirren schon bekannte Namen im Kopf herum aber auch das muss erst abgeklärt werden. Neben der Verfügbarkeit der Künstler, müssen wir natürlich auch auf unser Budget achten. Wir versprechen aber, dass wir alles Mögliche tun werden um das nötige Kleingeld für eine tolle Abschlussveranstaltung zu besorgen.

RdW: Noch Etwas zum Abschluss?

T. Reinhard. Erst einmal vielen Dank an meine Teammitglieder, auch an die Personen, die unser Konzept kritisch hinterfragt haben und uns nun unterstützen. Und dann bleibt mir nur noch zu sagen: „Du hast die Wahl – Rock die Wahl!!!“